Wie finde ich das denn?

Da stellt die Zeitschrift Titanic auf dem aktuellen Titelbild und der Rückseite der Titanic in Anspielung auf die "Vatileaks"-Affäre den Papst mit "eingepisster" und "eingeschisster" Hose dar und schreibt darunter folgenden Text:

 

"Halleluja im Vatikan - Die undichte Stelle ist gefunden!".

 

Logisch eigentlich, dass das der Papst  nicht witzig fand, klagte bzw. eine einstweilige Verfügung erwirkte.

 

Die Erklärung der Titanic zu diesem Vorgang erfolgte promt mit folgenden Worten:

Benedikt XVI. fühlt sich durch das aktuelle Titelbild in seinen Persönlichkeitsrechten verletzt

 

Papst Benedikt XVI. hat das Satiremagazin TITANIC zu einer Unterlassungserklärung aufgefordert. Anlaß ist das aktuelle Titelbild: "Halleluja im Vatikan – Die undichte Stelle ist gefunden!" Wegen "Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte" hat Erzbischof Angelo Becciu im Namen von Benedikt XVI. die Bonner Kanzlei Redeker/Sellner/Dahs mit der Durchsetzung der Unterlassung beauftragt. Gegenüber TITANIC bestätigte der Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, den Vorgang; man werde sich "intensiv mit der Angelegenheit beschäftigen".

In einer ersten Stellungnahme weist die Redaktion der TITANIC die Vorwürfe zurück. "Benedikt muß uns mißverstanden haben", erklärte Chefredakteur Leo Fischer. Der Titel zeige einen Papst, der nach der Aufklärung der Spitzelaffäre ("Vatileaks") feiert und im Überschwang ein Glas Limonade über seine Soutane verschüttet hat: "Es ist allgemein bekannt, daß der Papst ein großer Freund des Erfrischungsgetränks 'Fanta' ist." Man hoffe nun auf ein persönliches Gespräch mit dem Heiligen Vater, um das Mißverständnis auszuräumen.*

 

Wie finde ich das denn von der Titanic?

Spontan gesagt: Einfach nur primitiv! Das Ganze riecht geradezu nach einer gezielten Provokation. Die letztendlich nur ein Ziel hat: Auf sich aufmerksam zu machen, also nichts als Werbung ist.

 

Einen Menschen, dazu noch einen älteren, der vielleicht wirklich Probleme im Bereich der Kontinenz haben könnte, so darzustellen, ist meiner Meinung, meinen Empfinden nach absolut unter der Gürtellinie.

Ich kann den Papst da völlig verstehen und hätte im Falle des Falles genau so gehandelt.

 

Die Redakteure der Titanic sollten sich schämen, sich auf ein Niveau einer Schülerzeitschrift von Sechszehnjährigen zu begeben, die sowas im Rahmen ihrer Entwicklung vielleicht benötigen, die Grenzen ausloten müssen, um diese überhaupt zu erfahren, um überhaupt in die Lage der Reflektion versetzt werden zu können.

 

Der Begriff der Menschenwürde scheint den Redakteuren der Titanic jedenfalls in diesem Fall völlig abhanden gekommen zu sein!

Gute Satire sieht jedenfalls anders aus!

*http://www.titanic-magazin.de/newsticker.html

(Stand: 10.07.2012)