September 2012
Denn Fakt ist, dass es hoch oben und unter anderen Luftdruckverhältnissen anders schmeckt, als auf der Erde.
Nehmen wir da z.B. mal den Tomatensaft, der so gerne beim Fliegen getrunken wird.
Dieser schmeckt unter den niedrigeren Luftdruckbedingungen, also im Flugzeug, eher fruchtig und süß und eben nicht so erdig oder sogar muffig wie unter normalen Luftdruck.
Gleiches gilt natürlich auch bei den Speisen. Denn die typisch asiatische Küche, die sowieso viel Schärfe aufweist, bleibt zwar geschmacklich gleich. Doch die milderen Speisen, wie z.B. Fisch, würden ohne eine intensivere Würzung mit Salz und Kräutern nicht schmecken.
Denn der niedrigere Luftdruck, der geringere Sauerstoffgehalt im Flugzeug beeinflusst einfach die Geschmacksnerven. So wird Salz laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts bis zu 30 Prozent und Zucker bis zu 20 Prozent weniger geschmacklich wahrgenommen.
Natürlich sind Weine von diesen veränderten Bedingungen im Flugzeug nicht gefeit. Leichte und frische Weine verlieren hoch oben massiv an Aroma, werden laut dieser Studie als zu alkohollastig im Geschmack wahrgenommen. Im Gegensatz dazu bleiben sehr intensive und aromatische Weine geschmacksstabil.
Wobei: Bleiben Sie lieber beim Tomatensaft im Flugzeug. Denn "dank" des niedrigeren Luftdrucks erweitern sich die Blutgefäße, was die Blutzirkulation anregt. Die Folge ist, dass der Alkohol einfacher in den Blutkreislauf gelangt, der Fluggast schneller "blau" ist als er gedacht hätte.