Erhöhte Hundesteuer für "gefährliche" Hunde in Gronau/Westfalen?

Heute wird im Stadtrat über die geplante Erhöhung der Hundesteuer für "Kampfhunde" entschieden.

Gronau/Westfalen befindet sich mit der Idee, die Hundesteuer für "gefährliche" Hunde zu erhöhen, übrigens in "bester" Gesellschaft mit meiner Geburtsstadt Gelsenkirchen.

Doch was ist eigentlich ein "gefährlicher" Hund? Nun, da stellen wir uns frei nach der Feuerzangenbowle mal ganz dumm und sagen, das ist ein großer schwarzer Raum und was da drin ist kriegen wir später.

 

So ähnlich dürfte das Gesetz nach den Beißattacken vor einigen Jahren entstanden sein, es zu diesen Listen gekommen sein, bei denen z.B. ein Bullterrier in NRW als grundsätzlich gefährlicher Hund gilt, hingegen ein Rottweiler nur bedingt und ein Dobermann überhaupt nicht.

 

Klingt das logisch? Klingt das fair? Verirrt sich da etwas in gefährliche Rasseideologien der Nazizeit?

Letzteres natürlich nicht. Denn schließlich ist die Hundezucht älter als irgendwelches verschrobenes Nazidenken.

Wobei dieses Denken in Rassen natürlich unlogisch und unfair ist! Denn jeder Hund kann gefährlich werden. Sei es durch den Halter, der nicht fähig ist einen Hund zu halten, Krankheiten und Neurosen des Hundes oder aber einfach aufgrund von Situationen, die den Hund überfordern und dieser dann plötzlich zum Beißer wird.

 

Was wäre Ihnen lieber: Plötzlich von einem Schäferhund oder einem Rottweiler angefallen zu werden oder würden auch Sie sagen, dass das letztendlich egal ist?

Sicherlich ist die Reizschwelle bei manchen Rassen geringer als bei anderen. Doch das "Verlisten" wiegt Bürger in eine Sicherheit, die es in der Realität nicht gibt.

Zu glauben, durch eine Ausrottung, und nichts anderes ist das Ziel bei manchen Rassen, Beißunfälle komplett aus den Schlagzeilen der Presse zu eliminieren, kann und wird  nicht gelingen.

 

Auch eine Strafsteuer für Hunde, die laut Liste als gefährlich anzusehen sind, wird daran nichts ändern, u.U. eher sogar den Statuswert dieser Hunde erhöhen.

 

Doch völlig absurd wird diese Strafsteuer insbesondere dann, wenn Hunde, die den Wesenstest bestanden haben auch von einer Steuererhöhung in Gronau/Westfalen betroffen wären.

 

Ich wünsche dem Stadtrat heute, im Wissen darum, wer im Stadtrat so alles sitzt, jedenfalls trotzdem genügend Weisheit, um zu sehen, dass dieser Weg falsch ist, nur das Stadtsäckel füllt, aber nichts an der Gesamtsituation ändert.